Der erste Blogbeitrag des Jahres bekommt das Stichwort Klimakultur. Klimakultur ist ein Kunstwort, ein Experiment vielleicht, mit dem wir selbst Verbindungen – analog und digital – zwischen Kultur und Klima testen wollen. Was uns dazu motiviert ist, Möglichkeiten zu testen, die uns schneller Bewusstsein und Wahrnehmung verschaffen, um uns mit Freude ins Handeln für eine gute und nachhaltige Zukunft zu begeben – beruflich, privat und gesellschaftlich.
Klimakultur für #Klimastreiks in den 20ern
In den kommenden 20ern wird sich eine Klimakultur mit weiteren Klimastreiks entfalten – ganz nach dem Motto der #FridaysForFuture „Wir streiken bis ihr handelt“. Auch Unternehmen werden sich künftig zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit deutlich mehr als vorher positionieren müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Diese Positionierung wird auf die Unternehmenskultur eines Unternehmens abfärben, d.h. sie wird auch ein Indikator sein, ob Unternehmen ernsthaft an Veränderungen interessiert sind oder ob ihr Engagement für den Klimaschutz reines Marketinginstrument ist. Das heißt, es geht um Werte, die in der jeweiligen Unternehmenskultur enthalten sind und die mit dieser Positionierung implizit sichtbar werden. Diese Positionierung wird von außen – u.a. von potentiellen neuen Mitarbeitern, aber auch von Kunden, Lieferanten und einer Öffentlichkeit ingesamt – stärker als bisher beobachtet und bewertet werden.
Der Klimawandel hängt ganz grundlegend mit vielen individuellen Bequemlichkeiten und verinnerlichten Kulturtechniken zusammen, die wir hinterfragen sollten, weil sie auf Dauer destruktiv für uns als Menschen insgesamt sind. Ich zitiere wieder einmal sinngemäß einen uralten Spruch der Umweltbewegung: „Der Planet, den wir bewohnen, kann sehr gut ohne uns auskommen, wir jedoch nicht ohne ihn.“ Das Hinterfragen kann in langen Texten und öffentlichen Debatten geschehen – und sollte es auch! Aber es geht auch mit Kultur – mit der sogenannten Hochkultur wie mit Alltags- und Sozialkultur – und in diesem ersten Beitrag speziell mit Musikkultur.
Janis Joplin und #Autokorrektur
Irgendwie ist mir zwischen den Tagen des letzten Jahres der Geist Janis Joplins durch den Kopf geflogen, die mit ihrem Song „Mercedes Benz“ einmal mehr der Frustration ihrer Generation Ausdruck verlieh. Von „Mercedes Benz“ zur Mobilitätswende und damit zur #Autokorrektur (grandioser Hashtag von Katja Diehl – @kkklawitter) war es nur ein Wimpernschlag in meinem Kopf und dann ließ ich meine Synapsen spielen…. Herausgekommen ist ein veränderter Songtext (nein, es geht nicht um Omas mit Motorrad):
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Oh lord please don’t buy me a Mercedes Benz.
Some friends of mine drive Tesla but I use public transport.
Hope for price reduction, to earn Bahncard100.
So oh lord please don’t buy me a Mercedes Benz.
Oh lord please don’t buy me the smartest devices.
GAFA already tracks me, no payback points at all.
I yearn for Likes and Shares each day until 3.
So oh lord please don’t buy me the smartest devices.
Oh lord please don’t buy me a netflix subcription.
I’m counting on you lord, please don’t let me down.
Prove that you love me and stop me binge-watching.
Oh lord please don’t buy me a netflix subscription.
Oh lord won’t you buy me a little more lifetime.
My friends and I need time, to learn about the earth.
See climate change and waste, but not enough action yet
So oh lord won’t you buy us more lifetime for change.
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Zum Reinhören:
Für die Youngster unter Euch, hier eine Cover-Version der grandiosen AnnenMayKantereit: https://www.youtube.com/watch?v=VCru0f128ic
Und das Original ist das hier: https://www.youtube.com/watch?v=zAyOUTTsyZo
Wer den Text nutzen/weitergeben möchte, gerne mit folgender CC-Lizenz: CC BY-SA
Vielleicht habt ihr ja Lust, ihn beim nächsten Klimastreik zu singen. 😉
Bis neulich
Daniela
Bildquellennachweis: Janis Joplin – beide Fotos Wikimedia.commons
Grossman Glotzer Management Corporation [Public domain]
Albert B. Grossman Management (personal manager), New York. [Public domain]